Unser Verein wurde am 12. März 2008 in Linkenheim in der Gaststätte „Löwen“ gegründet. Die Gründungsmitglieder sind: Gaby Behr, Reinhold Behr, Alexandra Bles, Edith Burgstahler, Elke Franz, Marina Grimm, Monika Herberger, Petra Heuser, Walter Hohnhäuser, Brigitte Möhrle, Hans Peter Rogalski, Veronika Rost, Katja Schwarz und Brunhilde Seitz.
Vorausgegangen war ein Traum unseres Mitgründers und ersten Oberhexenmeisters Hans Peter Rogalski. Seit seiner Kindheit faszinierten ihn auf diversen Fasnachtsumzügen hauptsächlich die Hexengruppen. Nachdem er einige Jahre mit unserem örtlichen Harmonikaverein an den Umzügen in Eggenstein teilnahm, kam die Idee, eine eigene Narrenzunft zu gründen. Sollte dies nicht klappen, könnte er immer noch einer bestehenden Gruppe beitreten. Die Umsetzung dieses Traums kam dann in der Fasnachtskampagne 2007/2008. Während der örtlichen Prunksitzung des Leopoldshafener Carnevals Clubs hatte er seinen guten Freund und Mitgründer Reinhold Behr so infiziert, dass sie noch am selben Abend das Interesse bei den Besuchern der Veranstaltung abfragten. Das Interesse war da.
So wollte Hans-Peter Rogalski nicht länger warten und ging nach Aschermittwoch in die Offensive. Ein Termin wurde gefunden, der Nebenraum in der Gaststätte „Löwen“ im Ort gebucht und Flyer sowie Plakate erstellt. Die Spannung bis zum Termin wurde immer größer. Wird es ein Erfolg oder wird es ein Flop? Die Informations- und zugleich Gründungsversammlung zog insgesamt 14 Neugierige in den Saal. So kann man sicherlich von einem Erfolg sprechen. In der Gründungsversammlung wurde die Satzung als auch die Namensgebung und die Gestalt verabschiedet. Es sollte eine Hexengruppe werden und bei der Namensgebung entschied man sich für den Namen „Kungelhexen“ nach einem Gewann in Linkenheim. Jetzt ging es auf der Suche nach der Geschichte des Gewanns, welche leider erfolglos blieb. Schließlich stießen wir auf ein altes Gedicht eines Linkenheimer Bürgers, der uns sein Gedicht von dem „Gemunkl von der Lätzkungl“ gerne überließ.
Die Kungelhexen sind der erste Verein in Linkenheim, die den traditionellen Brauchtum der schwäbisch-alemannischen Fasnet pflegen, fördern und erhalten will.
Nachdem der Verein am 21. Mai 2008 ins Vereinsregister beim Amtsgericht Karlsruhe eingetragen wurde ging es nun daran Kostüm und Maske festzulegen. Unser Häs wurde von Alexandra Bles und Hans Peter Rogalski unter Mitwirkung von Sabine Loser, von den Alde Bumbl Eggenstein, entworfen. Hier ein großer Dank an Sabine für Ihre Unterstützung während der Anfangsphase. Unser Kostüm besteht aus gestrickten Socken (olivgrün-bordeauxrot gekringelt), schwarzen Schuhen, einer Spitzenunterhose, einem anthrazitfarbenen Rock, einer blumengemusterten Schürze (in den Farben bordeaux, grün, rosa), einer bordeaux-roten Fleecejacke, einem gelben Halstuch, einem blumen-gemustertem Kopftuch (wie Schürze) und der Holzlarve. Bei der Holzlarve wollte man etwas ganz besonderes haben und so zeichnete man und zeichnete man, bis das Endresultat präsentiert werden konnte. Es sollte nicht die übliche Warze auf einer Hexenmaske sein, nein man entschied sich für eine Spinne, einem Käfer oder einer Nacktschnecke auf der Wange. Hier kann jeder zwischen den drei Motiven wählen. Hinzu kommt noch die Zunge, die in Richtung „Tier“ schleckt.
Unser erstes gemeinsames Auftreten in Vereins-Poloshirts fand auf der Hexennacht bei den Alde Bumbl in Eggenstein statt. Wir hatten echt tolle Partystimmung und waren vollzählig vertreten.
Am 11.11.08 war unser erster großer Auftritt in der laufenden Kampagne mit der Hexentaufe auf dem Rathausplatz in Linkenheim-Hochstetten. Unsere Patenhexen, die Gottesauer Schlosshexen aus Karlsruhe, hatten die Taufe perfekt vorbereitet und "wuschen uns so richtig die Köpfe". Bei dieser Veranstaltung präsentierten wir auch das erste Mal unseren Hexentanz. Musikalisch umrahmt wurde das ganze vom Fanfarenzug der Freiwilligen Feuerwehr Linkenheim und den Schnoogebatscha Karlsdorf-Neuthard (Guggemusik). Vom Besuch so vieler interessierter und neugieriger Narren waren wir dann schon überrascht, so dass die Planung der Glühweinmenge und der „heißen“ Würste voll „in die Hose ging“. Alle waren sich jedoch einig, dass so etwas bisher in Linkenheim gefehlt hat.
Am Linkenheimer Adventsmarkt, der am Samstag, den 29. November, stattfand, trugen wir mit unserem Stand zur Angebotsvielfalt der örtlichen Vereine bei.
Diverse Umzüge wie z.B. Eggenstein, Obergrombach, Hambrücken, Philippsburg u.s.w. waren schnell gebucht. Am schmutzigen Donnerstag fand dann unser erster Rathaussturm statt und anschließend ging es ins Bistro „Kreativ“ in Linkenheim.
Wir freuten uns auf unsere erste Kampagne. Das „Baby“ Kungelhexen begann zu laufen